Die Natostaaten sind involviert
Wieder mal sind die Nato-Staaten, allen voran die USA an einem Krieg in einem fernen souveränen Staat beteiligt. Diesmal wird im Interesse der USA und angeblich Europas Syrien mit „den westlichen Werten beglückt“. Krieg, Zerstörung von Infrastruktur und Städten, zehntausende toter Zivilisten sind wie immer die scheinbare Voraussetzung für eine „Befreiung“.
Wird uns das nicht täglich von den öffentlich-rechtlichen Sendern, die alle Deutschen inzwischen zwangsfinanzieren müssen, immer wieder erzählt? Ich muss also nachweisliche Unwahrheiten im Interesse kriegführender Parteien mitfinanzieren.
Wow, super – Orwells Comeback 2013. Aber urteilt selbst.
Nach Afghanistan und dem Irak, nun also der dritte katastrophale Krieg für den die Nato-Staaten die alleinige Verantwortung tragen. Angegriffen wurden wir von keinem dieser Staaten, eine ernsthafte Bedrohung für „den Westen“ hat es auch nie gegeben. Nie!
Ria Novosti berichtet am 02.11.2012 über die konkrete Beteiligung der Nato-Staaten im „angeblich innersyrischen Bürgerkrieg“. [1] Die Berichte können anhand der Quellen als sicher gelten. Danach gibt es eine Arbeitsteilung innerhalb der Nato-Partner.
Amerikanische und türkische Geheimdienste stellen auf türkischem Boden der FSA („freie syrische Armee“) Waffen, Munition und Nachschub zur Verfügung.
Hauptsächlich Saudi-Arabien, Katar und die Türkei finanzieren die Bewaffnung der syrischen Oppositionskämpfer.
Amerikaner und Engländer unterstützen die FSA mit aktuellen Geheimdienstberichten, Satellitenfotos und Kommunikationstechnik inklusive Support für die Kampfeinsätze. Frankreichs Geheimdienste und natürlich auch der treue US-Bündnispartner Deutschland fehlen nicht im aktiven Unterstützerchor der Kriegshelfer. So ist ein deutsches Spionageschiff der Bundeswehr damit beauftragt, den syrischen Funkverkehr abzuhören, die Daten auszuwerten und weiterzugeben.
Somit wird eine kriegsführende Partei mit militärisch wichtigen Informationen versorgt. Unterstützung der asymmetrischer Kriegsführung der FSA-Banden durch die Bundeswehr, auf Kosten und im Namen Deutschlands!
Bündnispartner Deutschland hilft
Ja, auch Deutschland unterstützt seit längerem die nicht gewählten und nicht legitimierten Separatisten und Terroristen der angeblich „freien“ syrischen Armee, FSA.
Es gab in Berlin seit Januar 2012 geheime Treffen mit bis zu 50 „Mitgliedern“ der vornehmlich von den USA, Frankreich und England anerkannten Syrischen Opposition. [2]
Der deutsche Think-Tank “Stiftung Wissenschaft und Politik” (SWP) unterstützt in Partnerschaft mit dem United States Institute of Peace (USIP) das Projekt „The Day After“, in dem die politische, wirtschaftliche und militärische Rolle eines Syrien nach Assad festgelegt wird.
Von uns im Westen natürlich, von wem auch sonst.
Zur „Stiftung Politik und Wissenschaft“ (SWP) gehören u. a. Deutsche Bank, Allianz Versicherung, Daimler AG, schwarz-gelb-rot-grüne Politiker, etc. Also verkürzt von den Schwergewichten in Industrie, Finanzwirtschaft und dem Staat wird all dies bezahlt, geplant und durchgeführt.
Ebenso sind gleichartige Think-Tanks in USA, Frankreich, England usw. damit beschäftigt „die Probleme zu lösen“, im neoliberalen Interesse versteht sich.
So berichtet das Online Magazin Hintergrund schon über wirtschaftliche Verhandlungsinhalte für eine Zeit nach Assad in Deutschland, mit eben jenen nicht gewählten Mitgliedern der „neuen syrischen Übergangsregierung“.
Da die Amerikaner (wegen ihres schlechten Image) sich hier öffentlich zurückhalten mussten, hat Deutschland treuhänderisch sozusagen, die Verhandlungen geführt [3]:
„Was die Erarbeitung eines wirtschaftspolitischen Profils betrifft, konnten bereits erste Erfolge vermeldet werden. „Deutsche Diplomaten äußern sich erfreut, dass der Syrische Nationalrat (…) sich beim Treffen der Arbeitsgruppe klar zur Marktwirtschaft“ bekannt hat. Seit Jahren setzt sich Deutschland für eine Privatisierung der syrischen Wirtschaft ein.“
Innersyrischer Konflikt? Freiheitskämpfer?
Ein weiterer glaubwürdiger Augenzeuge vor Ort, der terroristische Aktivitäten der FSA mit europäischer und türkischer Hilfe bestätigt, ist der französische Arzt und Mitbegründer von „Ärzte ohne Grenzen“ Jaques Beres.
Dieser bestätigt nach seiner Behandlung von oppositionellen FSA-Kämpfern russischen Journalisten [4], mehr als die Hälfte der verwundeten FSA-Kämpfer, die er als Chirug operierte, waren ausländische Söldner.
Er berichtet auch von jungen fanatischen islamistischen Franzosen, die über die Türkei eingereist für die sogenannte „Freie Syrische Armee“ FSA kämpfen.
Es zeichnet sich das klare Bild ab, ohne die massive militärische, finanzielle und logistische Unterstützung durch die westlichen Natostaaten oder die Feudaldiktaturen Saudi-Arabien und Katar gäbe es keinen Bürgerkrieg in Syrien.
Angesichts dieser massiven ausländischen Einmischung kann von einem reinen „Bürgerkrieg“ sowieso nicht mehr die Rede sein. Die „militärische Stärke“ der FSA liegt nicht zufällig in eben jener Technik, mit der Islamisten seit Jahren wirksam die Nato in Afghanistan und dem Irak bekämpfen.
Durch blanken Terror gegen die „feindliche“ Zivilbevölkerung. Autobomben auf Marktplätzen, vor Moscheen, Kindergärten und Schulen. Wer nicht auf Seiten der Islamisten und FSA kämpfen will, oder den Kampf unterstützt, ist der Feind.
Und denen wird auch gerne mal der Kopf abgeschnitten. Ein neues Hobby der FSA-Kämpfer ist es, abgeschnittenen Köpfe zu filmen und diese Dokumentationen dann ins WWW hochzuladen. Fanatische „Allah ist groß“ – Rufe, begleiten regelmäßig diese niedersten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Weit verbreitetes Ziel der FSA-Kämpfer ist die Einführung der Schariah. Wünsche der syrischen Bevölkerung zählen nicht.
Die FSA fördert eindeutig Religionsfaschismus (eben gemäß ihrer Geldgeber aus Saudi-Arabien und Katar).
Kamen die 9/11 Attentäter nicht auch genau aus dem selben Loch?
Zufälle gibt’s.
Keine Wahrheit in westlichen Medien über Syrien
Da die deutschen Medien in den Händen derer sind, die ebenfalls in den verantwortlichen Think-Tanks sitzen, die die ganze Sache unterstützen, wundert einen die öffentliche Berichterstattung deutscher Medien – eigentlich nicht. Leider.
Die mutige russische Journalistin Anastasia Popowa wurde für den folgenden Filmbericht von Präsident Putin mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Mehr als einmal riskierte sie ihr Leben in dieser 7-monatigen Dokumentation des syrischen Bürgerkriegs für den russischen Fernsehsender Rossija24.
Solch mutigen Journalismus direkt von der Front, gibt es im Westen schon lange nicht mehr. Peter Arnett in Vietnam und im 1. Golfkrieg oder Christof Hörstel mitten unter den Taliban zu Beginn des Afghanistankriegs, dies sind die letzten Glanzlichter des westlichen freien Kriegsjournalismus, eines der den Namen Journalismus noch verdiente.
Während ihrer folgenden Dokumentation [5] wurde sie und ihr Filmteam von der sogenannten „Freien syrischen Armee“ entführt, gefoltert und ihr Kameraassistent wurde erschossen.
Die Handyaufnahmen hiervon wurden von den Mördern ins Internet geladen. Kurze Zeit später wurden sie von der syrischen Armee befreit, sonst wäre dieser Filmbericht nicht entstanden …
Diese sogenannte „Freie syrische Armee“ macht keine Gefangenen nach Genfer Konventionen. Zivilisten, die gefangen genommen oder entführt werden, kommen gegen Lösegeld vielleicht frei oder werden zur Abschreckung ermordet. Armeeangehörige, Polizisten und systemkonforme Journalisten werden generell getötet. Ohne Gerichtsverhandlung oder jedwede Rechtsstaatlichkeit. Also völkerrechtlich was? Terrorismus? Äußere Einmischungen in innere Angelegenheiten souveräner Staaten?
Ihr Mann Amir Abu Dschafar wird von FSA-Mitgliedern entführt, gefoltert und ihm wird am Ende bei lebendigem Leib der Kopf abgesägt.
Sein Vergehen: Er war Soldat der syrischen Armee. Die FSA macht keine Gefangenen.
Die letzten Momente seines Lebens, ein Blick in die Fratze des Faschismus der FSA.
Wen unterstützen wir da bloß, von welchen Menschenrechten schwafeln wir?
Sehen Sie selbst den erschütternden und mutigen Filmbericht, einer zierlichen und gleichzeitig ganz starken und mutigen Frau: Anastasia Popowa.
Dieser Film ist ihrem Freund Amir Abu Dschafar gewidmet, der nach Entführung von der FSA bestialisch ermordet wurde.
Der Terrorakt gegen Amir Abu Dschafar wird in dieser Dokumentation, neben zahlreichen weiteren Terroranschlägen, die durch die FSA regelmäßig verübt werden, ausführlich und schockierend dokumentiert.
Ich schäme mich als Deutscher, dass unser Staat diese islamistischen Verbrecherbanden unterstützt.
Ich hoffe, dass ich dazu beitragen konnte diese Dokumentation von Anastasia Popowa zu verbreiten, uns zu einem Nachdenken über unsere deutsche Verantwortung aufzufordern und das Gedenken an den tapferen Soldaten Amir Abu Dschafar hochzuhalten.
Amir Abu Dschafar möge in Frieden ruhen.
Der Autor Udo Pfeiffer publiziert auch wahrhaftig.info
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→ Wer kämpft in Syrien?, 29.07.2012
→ Lawrow: USA billigen Terrorismus in Syrien, 25.07.2012
- Westliche Geheimdienste kooperieren mit syrischen Rebellen, Nesawissimaja Gaseta, RIA Novosti 17.10.2012 ↩
- Auf dem Pfad der Eskalation – Eine deutsche Denkfabrik konspiriert gegen Syriens Regierung, Hintergrund, Sebastian Range 28.07.2012 ↩
- ders. (2) – Zu den realistischen Erfolgschancen dieser transatlantischen Konspirationen erschien ebenfalls im Online-Magazin Hintergrund folgender interessanter Artikel
The Day After – ein konspirativer Zirkel referiert in Berlin die Zukunft Syriens, Hintergrund, Sebastian Range 29.08.2012 ↩ - „Schlacht um Syrien – Reportage von der Front“, Filmdokumentation des russischen Sender Rossija. Ein Bericht eines Filmteams vom russischen Staatsfernsehen. Das Filmteam, welches diese Reportage erstellte, gehört zur russischen staatlichen Fernseh- und Radiogesellschaft (WGTRK), ausgestrahlt wurde der Beitrag auf Rossija und im Internet auf Vesti.ru publiziert, Autor: Jewgenij Poddubnyj 16.09.2012 ↩
- „Syrisches Tagebuch – Rückblick auf 7 Monate Berichterstattung“, Filmdokumentation des russischen Senders Rossija24 06.12.2012 – Kommentar und Kontext siehe: apxwn.blogspot.com 29.12.2012
Der Film ist denn auch insgesamt den Opfern des Terrors in Syrien sowie speziell Amir Abu Dschafar gewidmet. Der tauchte erstmals in einem Videobericht aus Homs auf und wurde später von FSA-Banden entführt und bestialisch ermordet. ↩