D er Föderale Migrationsdienst Russlands (FMS) hat in den vergangenen zwei Jahren 100.000 Ausländern wegen verschiedener Rechtsverstöße ein Einreiseverbot erteilt, wie der Chef der Behörde, Konstantin Romodanowski, heute in Moskau in einer gemeinsamen Sitzung der Kollegien des Migrationsdienstes und des Innenministeriums, mitteilte.
Laut Romodanowski kämpft seine Behörde gemeinsam mit dem Innenministerium gegen das Einschleusen von illegalen Migranten und widmet der Situation in den Metropolen besondere Aufmerksamkeit.
Nach Angaben des FMS-Chefs hat der Migrationsdienst in diesem Jahr zwei Millionen Geldstrafen in Gesamthöhe von mehr als 3,2 Milliarden Rubel (mehr als 100 Millionen US-Dollar) erhoben, rund 700 ausländische Bürger bzw. Staatenlose abgeschoben und 30.000 Ausländern ein Einreiseverbot erteilt.
Laut Innenminister Wladimir Kolokolzew, der an der gemeinsamen Sitzung teilnahm, wird jedes 30. Verbrechen in Russland und jedes sechste Verbrechen in Moskau von Migranten begangen.
„In Regionen mit einer hohen räumlichen Konzentrationen von Migranten ist die grösste Anzahl von Rechtsverletzungen durch ausländische Bürger sowie gegen sie zu verzeichnen“, so Kolokolzew.
Entsprechend internationaler Erfahrungen mit dem Einwanderungsproblem würde eine Bagatellisierung des Massenzustroms von Migranten und das Fehlen effektiver Mechanismen zur Kontrolle ihres Verhaltens ernst zu nehmende negative Folgen nach sich ziehen, sagte der Innenminister.
Kolokolzew sprach sich für eine verstärkte staatliche Kontrolle im Bereich der Migration aus. „Das hohe Niveau der illegalen Migration und die Ausweitung der illegalen Arbeitstätigkeit von Migranten wirken sich auf verschiedene Lebensaspekte der Gesellschaft und des Staates negativ aus, bedrohen die nationale Sicherheit, leisten der Schattenwirtschaft und der Korruption Vorschub und führen zur Verschärfung sozialer Spannungen“, betonte der Innenminister.