D ie Arbeitslosigkeit in den 17 Eurostaaten erreicht immer neue Rekordwerte. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat stieg die offizielle (unvollständige) Erwerbslosenquote im September erneut um 0,1 Prozentpunkte auf 11,6 Prozent.
Damit sind (offiziell) fast 18,5 Millionen Menschen in der Eurozone auf Arbeitssuche, um rund 2,2 Millionen mehr als noch im Vorjahr.
Im September 2011 lag die offizielle Arbeitslosenquote noch bei 10,6 Prozent. Österreich, Luxemburg und Deutschland meldeten die niedrigste Arbeitslosigkeit – in Deutschland werden die Arbeitslosenzahlen massiv nach unten gefälscht.
Am höchsten liegt sie mit 25,8 Prozent in Spanien. Der Fahrer Joaquin Galletero ist ein Betroffener.
„Meine Frau ist ebenfalls arbeitslos. Wir haben versucht, uns selbständig zu machen, aber das hat nicht funktioniert und jetzt haben wir beide keinen Job.
Die Situation ist unerträglich, wir haben Schulden bei der Bank und können den Kredit für unsere Wohnung nicht mehr zahlen.“
Ein Ende des Negativ-Trends ist nicht abzusehen, vielmehr erwarten Experten auch in den kommenden Monaten einen weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit, vor allem in den Krisenstaaten.
„Sie hatten Wachstumsprobleme, als die Krise begann“, konstatiert Analyst Fabian Zuleeg, „und jetzt kommen zu diesen Wachstumsproblemen auch noch die Sparpakete, die Reformprogramme, die die Wirtschaft ebenfalls schwächen, das bedeutet also niedrigeres Wachstum und das bedeutet wiederum höhere Arbeitslosigkeit.“
Die Inflation in der Eurozone schwächte sich etwas ab, vor allem wegen leicht sinkender Benzinpreise. Allerdings lag die Teuerung im Oktober mit 2,5 Prozent noch immer deutlich über der Zielvorgabe der EZB.