Die Zukunft der sozialistischen Presse heisst Die Rote Fahne

Rote Fahne als Wochenzeitung - liegt das im Bereich des Machbaren?

- von RF  -

E s ist seit langem kein Geheimnis: Die beiden anderen “grossen” Pressetitel mit sozialistischem Anspruch, beide aus dem Umfeld der pseudolinken sog. “Linkspartei”, können nur existieren, weil diese aus derem kommerziellen Kader und Strukturen direkt oder indirekt subventioniert bzw. finanziert werden.
Aus sich selbst heraus sind diese Zeitungen nicht überlebensfähig.

Die sog. Linkspartei verfügt über keinerlei gesellschaftliche Basis, weder in der Arbeiter- noch Studentenschaft oder demokratischen und sozialen Bewegungen. Sie gründet neben einer stillen Altbasis aus DDR-Zeiten allein auf ihrem Kaderapparat bezahlter Funktionäre.
Diese kommerzielle Funktionärsriege wiederum ist abhängig von Wahlergebnissen, die Mandatsgehälter und andere Einnahmen bescheren. Bleiben positive Wahlergebnisse jenseits der 5-Prozent-Hürde aus, bröselt die Konstruktion auseinander. Eine Niederlage bei der kommenden Bundestagswahl 2013 würde die Partei auf Regionalgrösse zurechtstutzen – und somit auch deren Handlungsspielräume auf Bundesebene, wie im Mediensektor, erheblich einschränken.
So erklärt sich denn auch, warum die Worte der sog. Linkspartei mitunter links klingen, deren Taten jedoch, wenn es drauf ankommt, stets systemtreu sind.

Die von der Partei geförderten und künstlich am Leben erhaltenen Zeitungen – beides Produkte aus der Zeit des Stalinismus – werden über die eigene Sozialisation hinaus von Niemandem gelesen und entfalten somit auch keinerlei gesellschaftliche Wirkung.
Sinn und Zweck dieser Publikationen ist allein, die sozialistische Presse nach Möglichkeit klein zu halten. Ebenso wie die historische – sozialdemokratische – Rolle der sog. Linkspartei darin besteht, die Bildung einer sozialistischen Partei zu verhindern.

Sicher würde unser Urteil nicht derart vernichtend ausfallen, würden sich Linkspartei und deren Medien dem gesellschaftlichen Diskurs öffnen und konstruktiv zur sozialistischen Debatte in Deutschland beitragen. Doch trotz virulenter kapitalistischer Krise national wie international muss das Gegenteil bilanziert werden.
Als Die Rote Fahne bspw. im Mai ein Interview mit Sahra Wagenknecht führen wollte [1], erhielten wir keine Antwort – am selben Tag jedoch gab Wagenknecht der Financial Times ein Interview. So kann man auch Schwerpunkte setzen.

Der Entschluss der Roten Fahne Ende der 90er Jahre vollständig auf Publikation im Internet zu setzen, gründete auf der Erkenntnis, dass die Möglichkeiten der neuen Medien vor allem darin bestehen, mit dem eingesetzten Kapital und Ressourcen tausendfach mehr Leser erreichen zu können, als mit den selben Summen durch die Produktion von Druckerzeugnissen.
Das heisst nicht, dass die Bedienung der Sektoren Print und TV nicht wichtig wären, hat man jedoch kein Geld, so bildet das Internet den Medienkanal mit dem höchsten Wirkungsgrad pro eingesetztem Euro.

Diese frühe Fokussierung auf die neuen Medien führte dazu, dass Die Rote Fahne bei Zeiten entsprechende Erfahrungen sammeln und eine Vorreiterrolle in der Entwicklung, Produktion und Konzeption moderner Medienarbeit erlangen konnte.
Mit der zunehmenden Verbreitung neuer Technologien wie dem iPad in den kommenden Jahren wird sich dieser Kompetenzvorsprung noch weiter verstärkt auszahlen.
Unsere heutigen Defizite gegenüber den Printmedien werden in dem Maße schwinden, wie gedruckte Zeitungen allgemein an Bedeutung im Massenmarkt einbüßen werden.

Gleichwohl bleibt Präsenz im Bereich Druckmedien auf absehbare Zeit ein wichtiger Faktor für die Identität von Pressemarken.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil das Einnahmepotenzial durch Druckerzeugnisse derzeit noch höher ist als im Internet, aber auch aufgrund der noch unterschiedlichen Konsumgewohnheiten der verschiedenen Generationen.

Die Rote Fahne auf iPad

Die Rote Fahne auf iPad

Hauptmedium der herrschenden Hegemonie über alle Generationen hinweg ist nach wie vor das Fernsehen. Dieses Medium erfährt jedoch zunehmend eine Konvergenz mit dem Internet und insbesondere die Nachrichtensparten des TV, die im Gegensatz zur Unterhaltung nicht auf grosse Bildschirme angewiesen sind, werden zunehmend über neue Technologien wie dem iPad konsumiert.
Wer heute bereits ein iPad oder ähnlich mobilen und kompakten Computer besitzt, konsumiert den Grossteil an Nachrichten und Informationen über dieses Gerät nebst Internet.

Die Nutzung dieser neuen Technologien ist stark abhängig vom Alter, ihre Massenverbreitung wächst mit dem Altern der jungen Generation. Nach wie vor greifen die älteren Medienkonsumenten mehrheitlich auf ihre traditionellen Produkte zurück.
Gedruckte Zeitungen und Magazine werden demnach noch einige Zeit ihre gesamtgesellschaftlich führende Rolle behalten und sich möglicherweise auch noch in 20 Jahren in kulturellen Nischen behaupten können.

Die Herausgabe der Roten Fahne als Wochenzeitung würde unter dem Gesichtspunkt breitere gesellschaftliche Kreise erreichen zu können durchaus Sinn machen – sofern die Finanzierung dieses Projekts sicher gestellt wäre.
Wer die Notwendigkeit des Ausbaus der sozialistischen Presse erkannt hat und die Mittel im Rahmen seiner Möglichkeiten in ein Projekt investieren möchte, welches beste sozialistische Tradition mit Erfolg versprechender Zukunftsperspektive in sich vereint, sollte in die Stärkung der Roten Fahne investieren.
Nur eine solide, kontinuierliche finanzielle Grundlage wird es uns ermöglichen, das vorhandene Potenzial auszuschöpfen, das Angebot auszubauen und feste Mitarbeiter bezahlen zu können. Letzteres ist auch eine Vorraussetzung für die zusätzliche Produktion der Roten Fahne als gedruckte Wochenzeitung.

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Stephan Steins
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