Erfolg: Vedanta schliesst Raffinerie in Orissa

Öffentlicher Druck ist das einzige, was indigene Völker langfristig schützen kann

- von Presseticker  -

U nterstützer der indischen Indigenen Dongria Kondh feiern die Ankündigung des umstrittenen britischen Bergbaukonzerns Vedanta Resources, seine Bauxit-Raffinerie im indischen Bundesstaat Orissa im Dezember zu schliessen

Die Meldungen ist ein wichtiger Durchbruch für die Dongria Kondh, die sich wie David gegen Goliath gegen Vedantas Pläne zum Abbau von Bauxit auf ihrem Land gewehrt haben.
Dongria Sprecher Lodu Sikaka sagte heute:

„Wir werden glücklich sein, wenn das Unternehmen geht. Wenn die Raffinerie hier ist, werden sie weiter versuchen unseren Berg zu bekommen – falls nicht heute, dann morgen, in zwei oder in 10 Jahren.“

Die Dongria Kondh haben geschworen, dass sie ihren heiligen Berg vor dem Bauxitabbau schützen werden

Die Dongria Kondh haben geschworen, dass sie ihren heiligen Berg vor dem Bauxitabbau schützen werden

Die Lanjigarh Raffinerie befindet sich am Fusse der Niyamgiri-Berge, die die Heimat der 8.000 Dongria Kondh und der Sitz ihres Gottes Niyam Raja sind.
Das Unternehmen hat mehr als eine Milliarde US-Dollar in die Erweiterung der Anlage investiert, ohne die notwendigen Genehmigungen einzuholen und in dem Wissen, dass gegenwärtig nicht genug Bauxit verfügbar ist, um die Anlage auszulasten.

Vedanta hat die Schliessung nun mit dem „fallendem Börsenwert von Bauxit“ begründet. Es herrscht jedoch Sorge darüber, dass die Erklärung des Konzerns die indische Regierung dazu drängen soll, eine Abbauerlaubnis für Bauxit in den Niyamgiri-Bergen zu erteilen.

Verhandlungen darüber sind inzwischen wieder vor Indiens Oberstem Gerichtshof anhängig, der Prozess ist jedoch momentan vertagt.

Gegner von Vedantas Vorhaben haben das Unternehmen in einen fast ein Jahrzehnt andauernden Disput verwickelt und Vedanta dazu gezwungen, Bauxit für die Lanjigarh Raffiniere aus unterschiedlichen Bergwerken in Indien zu beziehen.
Ein Sprecher des Konzerns gab an, dass dies das Unternehmen eine Halbe Milliarde Dollar gekostet hat.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: „Als wir unsere Kampagne für die Dongria begannen, wurde uns immer wieder gesagt, dies sei ein hoffnungsloser Fall und das Bergwerk würde kommen. Es kam nicht.

Die Infrastruktur verrostet und nun sagt Vedanta, es stellt die Raffinerie zurück. Dies ist eine fantastische Bestätigung der Entschlossenheit indigener Völker ihr rechtmäßiges Land zu schützen und des Drucks den Tausende ihrer Unterstützer weltweit ausgeübt haben.

Öffentlicher Druck ist das einzige, was indigene Völker langfristig schützen kann – und es funktioniert.“

RF/Survival International

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