N achdem erst im Frühjahr bekannt wurde, dass China auch weiterhin auf den Aus- und Neubau von Atomkraftwerken setzt, betont die aufstrebende Grossmacht nun ihr verstärktes Engagement in umweltfreundliche Energien.
Nach der Atom-Katastrophe im japanischen Fukushima wurden in China im vergangenen Jahr keine neuen AKW-Projekte genehmigt oder mit dem Bau von genehmigten Projekten begonnen. Jedoch sollen nun bis zum Ende dieses Jahres wieder zwei neue Reaktoren – einer in Hongyanhe, Provinz Liaoning und einer in Ningde, Provinz Fujian – in Betrieb gehen.
Wie chinesische Medien jetzt unter Berufung auf die Verwaltung des staatlichen Stromnetzes berichten, hat das Land in diesem Jahr die USA überholt und ist nun die Nummer eins hinsichtlich der Kapazität der installierten Windkraftanlagen.
In den vergangenen sechs Jahren stieg die Kapazität von 2.000 Megawatt auf 52.580 Megawatt, hiess es.
2011 generierte China insgesamt 70,5 Terrawattstunden Windenergie, was einer Steigerung um 96 Prozent entspricht. Die Regierung rechnet damit, dass die chinesische Windkraftkapazität bis 2015 über 100.000 Megawatt und fünf Jahre später sogar 200.000 Megawatt erreichen wird.
Derzeit wird etwas mehr als 50.000 Megawatt ins Netz eingespeist, wie die State Grid Corporation meldete. Dies entspricht über die vergangenen sechs Jahre einem jährlichen Wachstum um 87 Prozent.
„Wir haben viel durchmachen müssen, um diesen Punkt zu erreichen“, sagte Shu Yingbiao, stellvertretender Manager der State Grid Corporation bei einer Pressekonferenz.
„Da die Kapazitäten steigen, sich die Industriestandards verbessern und die Technologie moderner wird, spielt das staatliche Stromnetz bei der schnellen Entwicklung der Windkraft eine immer wichtigere Rolle. Die Firma konnte im Verlaufe des Prozesses zahlreiche Probleme lösen.“
Zhang Zhengling, Sprecher von State Grid, sagte, Chinas Stromerzeugung durch Windkraft habe ein „relativ hohes Niveau“ erreicht, nachdem Maßnahmen ergriffen worden seien, um den Bereich zu überwachen und Fehlentwicklungen zu korrigieren.
Allerdings könne der Sektor effizienter werden. Regionale Netzwerke müssen erst noch mit dem nationalen Stromnetz verknüpft werden. Bis dies nicht geschehen ist, gebe es noch immer Hindernisse bei der künftigen Entwicklung, so Zhang.
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