E urozone ja – Sparen nein. Kurz vor der Parlamentswahl in Griechenland hat sich der Vorsitzende des linken Bündnises SYRIZA zum Verbleib Griechenlands in der EU-Währung bekannt.
Alexis Tsipras kündigte an, die Bedingungen für die “EU-Milliardenhilfe” neu auszuhandeln, sollte seine Partei am Sonntag gewinnen. Zuvor hatten europäische Politiker ihn wiederholt vor einem Sonderweg gewarnt.
Um das sog. “Rettungspaket” – in Wirklichkewit eine Rettung der Banken – zu erhalten, müsste sich Athen an alle Sparmaßnahmen halten.
Inoffizielle Umfragen sagen weiter ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SYRIZA und der Nea Dimokratia voraus. Die sog. “Konservativen” hatten die letzte Wahl gewonnen – vor SYRIZA, die überraschend zweitstärkste Kraft wurde.
Vor den Wahlen in Griechenland: Euro-Teuro-Grexit?
Ob sich diesmal der Knoten löst, ist zweifelhaft. Sollten SYRIZA mit anderen linken Kräften eine Regierung bilden und das Sparprogramm verhindern, droht dem Land – nach Definition der imperialen Diktate – die “Sofortpleite”.
Sollten die Pro-EU-Parteien, Konservative und Sozialdemokraten der PASOK, genug Stimmen erhalten, um eine Regierung bilden zu können, werden massive Streiks der Gewerkschaften vorausgesagt.
RF/euronews
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