D ie Verteidiger des Wikileaks-Gründers Julian Assange haben beim Obersten Gerichtshof in Grossbritannien eine Neuaufnahme des Falls beantragt. Sie versuchen weiterhin, eine Auslieferung des Australiers an Schweden zu verhindern.
Das Oberste Gericht hatte vor zwei Wochen die Auslieferung für rechtmäßig erklärt und damit die Entscheidungen unterer Instanzen bestätigt.
Die Verteidigung bemängelt, dass die Richter sich bei ihrer Urteilsbegründung an mehreren Stellen auf das Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge bezogen, dieses in der Verhandlung aber nicht näher angesprochen worden war.
Das Oberste Gericht muss nun über die Neuaufnahme des Falls entscheiden. Ansonsten ist für Assange der Rechtsweg in Grossbritannien erschöpft, er will sich in diesem Fall an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden, um die Auslieferung zu verhindern.
Gegen Assange wird in Schweden wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung an zwei Frauen ermittelt. Der Wikileaks-Gründer bestreitet die Vorwürfe und sieht ein politisch motiviertes Verfahren dahinter.
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