D ie Russische Raumfahrtagentur Roskosmos will die Erprobungen eines bemannten Raumschiffes der neuesten Generation im Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) mit Hilfe der Trägerraketen Zenit oder Proton beginnen, wenn die neue Trägerrakete Angara nicht wie geplant im nächsten Jahr fertig wird. Das teilte der Roskosmos-Vizechef Vitali Dawydow Journalisten heute mit.
Die Erprobungen der Angara-Trägerraketen sowohl der leichten als auch der schweren Klasse sollen im Jahr 2013 im Kosmodrom Plessezk (Nordrussland) beginnen.
„Die Sojus-Rakete wird das aussichtsreiche Raumschiff, das wir bauen, nicht heben können. Als wir diese Arbeiten aufgenommen haben, haben wir gleich gesagt, dass wir die Erprobungen unter Nutzung der bestehenden Raketen Zenit und Proton beginnen können, wenn es keine Rakete Rus-M geben wird (die Entwicklung dieser Rakete ist eingestellt)“, sagte Dawydow.
Seinen Worten nach ist dies theoretisch möglich, worüber Roskosmos schon mehrmals mit Vertretern der Raketen- und Weltraumkorporation Energija (Entwickler des neuen bemannten Raumschiffes) gesprochen habe.
„In der Zukunft muss dieses Raumschiff vom Kosmodrom Wostotschny (Russisch-Fernost) starten. In der Perspektive kann auch die Angara-Trägerrakete in Betracht gezogen werden“, so der Roskosmos-Vizechef.
Das Projekt Angara umfasst Trägerraketen leichter, mittlerer und schwerer Klasse. Es ist geplant, die neuen Raketen, die als Treibstoff umweltverträgliche Komponenten nutzt, für den Start von Weltraumapparaten militärischer, sozialökonomischer und wissenschaftlicher Bestimmung im Rahmen des Föderalen Weltraumprogramms und gemeinsamer internationaler Weltraumprogramme einzusetzen.