D er bekannte Liedermacher und Songschreiber Konstantin Wecker ruft die Bundesdeutschen zu mehr Protest und Widerstand auf. Gegenüber der Tageszeitung junge Welt sagte Wecker, es sei ihm unbegreiflich, „warum die Bereitschaft, aufzustehen, in Deutschland so gering ist“.
Auch die antikapitalistische Bewegung Occupy sei in Deutschland „noch sehr schmalbrüstig“ im internationalen Ländervergleich.
Von dem Widerstand der Menschen in Griechenland könnten die Menschen hierzulande noch viel lernen.
„Die Griechen wehren sich stellvertretend auch für uns“, erklärt der Liedermacher.
Aus Solidarität zu den Protesten in Griechenland sang Wecker bei einer 1. Mai Kundgebung in Athen. Gegenüber Medien sagte er, Schuld an der Misere innerhalb der EU (Europäische Union) habe die „völlig ausufernde Finanzindustrie, die anscheinend kein Politiker mehr in den Griff bekommt“.
Mit Sorge betrachtet der 64-Jährige, dass derzeit populistische Politiker die Lage ausnutzen. „Da muss man gerade jetzt aufpassen, wie man dieser Form des wild gewordenen Kapitalismus begegnen kann. Ich glaube es geht eben nur durch Vernetzung von vielen Menschen“, so Konstantin Wecker.
Der Sänger warnte in diesem Zusammenhang vor einer Entsolidarisierten Gesellschaft.
„Wir werden ja langsam zu einer Gesellschaft, die sich gegenseitig überhaupt nicht mehr solidarisiert.“
Mit seinen Liedern erhoffe er sich, die Menschen wieder zu verbinden.
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