N ach Angaben dänischer Medien wird die Regierung des Landes demnächst ein Kennzeichnungssystem einführen, das Erzeugnisse kenntlich machen soll, die in völkerrechtlich illegalen zionistischen (israelischen) Siedlungen in den besetzten Gebieten Palästinas produziert wurden.
Diesen Schritt bestätigte am gestrigen Freitag der dänische Aussenminister Villy Sovndal, den die dänische Nachrichtenseite Politken zitierte.
Sovndal sagte, es handle sich bei der Einführung einer solchen Kennzeichnung um einen Schritt, der den Konsumenten deutlich anzeigen soll, dass es sich um Erzeugnisse handelt, die unter Bedingungen produziert worden sind, die nicht nur die dänische Regierung ablehnt, sondern auch die Europäische Union (EU).
Anschliessend liege es im Ermessen der Konsumenten, ob sie nach wie vor bereit seien, die Produkte zu kaufen, fügte Sovndal hinzu.
Der dänische Aussenminister betonte zugleich nachdrücklich, dass die Einführung einer solchen Kennzeichnung eine Entscheidung sei, die lediglich die illegalen Siedlungen ins Visier nehme, nicht das gesamte zionistische Gebiet “Israel”.
Strengere Kontrollen und die Kennzeichnung von Siedlungsprodukten sollten als ein Beitrag der Europäischen Union zur Unterstützung der Zwei-Staaten-Lösung betrachtet werden, ergänzte Sovndal.
Er sagte, Kontrollen von Siedlungsprodukten durchzusetzen, zeige den Palästinensern zudem, dass die Welt gegen illegalen Siedlungsbau sei.
Erst im April dieses Jahres hatte eine der grössten britischen Einzelhandelsketten für Lebensmittel bekanntgegeben, Geschäfts- bzw. Handelstätigkeiten mit vier Unternehmen, die Erzeugnisse aus illegalen israelischen Siedlungen exportieren, zu boykottieren.