Z ehntausende Menschen in Chile haben erneut für Reformen im Bildungssystem demonstriert. Schüler, Lehrer und Studenten schlossen sich zu einem Protestmarsch zusammen, es ist der zweite grosse in diesem Jahr.
Sie verlangen tiefgreifende Änderungen im Bildungssystem, das hauptsächlich in privater Hand liegt. Der Staat solle sich bei der Finanzierung des Studiums beteiligen, so die Forderung.
Bei den Demonstrationen kam es zu Ausschreitungen, die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen die Demonstranten ein. Sie nahm mehr als ein Dutzend Menschen fest.
Bisherige Reformen der Regierung gehen den Studentenorganisationen nicht weit genug. Laut OECD ist das chilenische Bildungssystem eins der teuersten und unfairsten im weltweiten Vergleich.
Die Demonstrationen hatten vor einem Jahr begonnen, seit Mai gab es 40 Proteste. Bei einigen von ihnen gingen um die 100.000 Menschen auf die Strasse.