D ie Anschläge, die heute Morgen die afghanische Hauptstadt Kabul erschütterten, waren eine Reaktion der radikal-islamischen Taliban auf den Besuch des US-Präsidenten Barack Obama in Afghanistan, meldet die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf den Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid.
„Das ist eine Reaktion auf Obamas Besuch in Afghanistan“, sagte Mudschahid. Zu den Explosionen kam es kurz nach Obamas Abflug, der in der Nacht zu Mittwoch zu einem geheim gehaltenen Besuch in der islamischen Republik eingetroffen war.
Barack Obama und der durch die imperiale NATO eingesetzte afghanische “Präsident” Hamid Karsai unterzeichneten ein Abkommen über die „strategische Partnerschaft“ der Länder nach dem geplanten Ende des NATO-Kampfeinsatzes 2014.
Westlichen Medien zufolge kam es in Kabul zu zwei bis drei Anschlägen. Später wurde jedoch über zwei weiteren Explosionen berichtet, die nahe dem Viertel Green Village, wo die in Afghanistan tätigen Mitarbeiter der Vereinten Nationen und der EU wohnen, ereigneten.
Vorläufigen Angaben zufolge sind bei den Anschlägen unter den Angehörigen des NATO-Regimes mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen, 15 weitere wurden verletzt.
Dass der US-Präsident sich nach Afghanistan rein- und wieder rausschleichen muss, verdeutlicht einmal mehr, dass die NATO-Invasoren auch nach über 10 Jahren Krieg gegen Afghanistan lediglich einzelne Zonen rund um ihre Militärbasen kontrollieren.