G rossbritannien plant ein neues Gesetz zur lückenlosen Überwachung der Telekommmunikation von Privatpersonen. Mit dem Gesetz wären Anbieter in Grossbritannien dann gezwungen, Telephon- und Internetverbindungsdaten von Nutzern zwei Jahre lang zu speichern und herauszugeben.
Der ehemalige Innenminister des konservativen Schattenkabinetts David Davis kritisiert das Vorhaben:
„Es ist völlig unnötig. Wenn sie Terroristen oder andere Kriminelle überprüfen wollen, dann sollen sie einen richterlichen Beschluss einholen. So macht man das hier seit hundert Jahren, warum sollten wir das ändern?“
Mit fünf Millionen Überwachungskameras im Land ist Grossbritannien bereits heute Überwacher Nummer eins in Europa.
Gegner des neuen Gesetzes werfen der konservativen Regierung David Cameron vor, unter dem Deckmantel der nationalen Sicherheit, einen Überwachungsstaat etablieren zu wollen.
Das umstrittene Vorhaben wird voraussichtlich bei einer Parlamentssitzung im Mai debattiert werden.