O scar-Preisträger Colin Firth gab den Startschuss für eine neue Kampagne von Survival International zur Rettung des „bedrohtesten Volkes der Welt“: den Awá im brasilianischen Amazonasgebiet.
Das Herzstück der Kampagne ist ein Videoclip über die Awá, mit einem Appell von Colin Firth und Musik des Grammy-Gewinners Heitor Pereira.
Die Awá sind ein kleines indigenes Volk, dessen Gebiet von einer Welle illegaler Holzfäller, Viehzüchter und Siedler überrollt wird. Die neue Kampagnenseite zeigt mit eindrücklichen Grafiken die Zerstörung des Waldes der Awá, die schneller voranschreitet, als in jedem anderen Indigenen-Gebiet in Amazonien.
Die Situation der Awá ist so kritisch, dass einige brasilianische Experten von Genozid und Ausrottung sprechen.
Viele der etwa 360 bereits kontaktierten Awá-Indianer sind Überlebende brutaler Massaker. Man schätzt, dass bis zu 100 weitere unkontaktierte Awá in dem rapide schrumpfenden Wald Zuflucht vor der Zerstörung suchen.
Ziel der Kampagne ist es, Brasiliens Justizminister dazu zu bewegen, die Holzfäller, Viehzüchter und Siedler mithilfe der Bundespolizei dauerhaft aus dem Gebiet auszuweisen.
In seinem Appell sagt Colin Firth über die Awá:
„Ihr Wald wird illegal gerodet. In grossem Stil. Wenn Holzfäller auf die Awá treffen, töten sie sie. Pfeil und Bogen haben gegen Gewehre keine Chance.
Und an jedem anderen Punkt in der Geschichte, wär’s das gewesen. Wieder wäre ein Volk für immer vom Erdball verschwunden.
Aber wir werden diesmal dafür sorgen, dass es nicht dazu kommt…”
Survivals Film zeigt auch seltene Aufnahmen der Awá, die nur wenigen Aussenstehenden den Zutritt zu ihren Gemeinden erlauben. Dokumentiert werden unter anderem die aussergewöhnlich enge Beziehung der Awá zu ihren Haustieren, ihr Mondlicht-Ritual, bei dem sie die Seelen ihrer Vorfahren treffen, sowie die verheerende Zerstörung durch Holzfäller und Viehzüchter.
„Die Awá sind durch bewaffnete Holzfäller gefährdet, aber auch durch unsere Teilnahmslosigkeit“, sagt Stephen Corry, Direktor von Survival International.
„Kampagnen wie diese haben schon oft echte Veränderungen bewirkt. Wenn genug Menschen, in Brasilien und im Rest der Welt, Anteil nehmen, werden die Kinder der Awá in Frieden auf ihrem Land aufwachsen können. Immer und immer wieder hat sich das gezeigt.“