D er britische Photograf Paul Graham erhält in diesem Jahr den renommierten Hasselblad-Preis für Photographie. Graham, Jahrgang 1956, habe in fast 40 Jahren photographischer Arbeit ein äusserst fokussiertes Gesamtwerk geschaffen, das in sich schlüssig und niemals monoton sei, teilte die fünfköpfige internationale Jury in Stockholm mit.
Photograph Paul Graham
Die Auszeichnung ist mit einer Million Kronen (112.000 Euro) dotiert und gilt als einer der weltweit wichtigsten Preise für Photographie. Sie soll in London übergeben werden.
„In Bildern, die sowohl einfühlsam als auch subtil politisch sind, macht er die normalerweise nicht sichtbaren Spuren des Zeitgeistes erfassbar“, hiess es in der Begründung der Jury.
Graham habe fortlaufend neue Formen für alle photographischen Aspekte entwickelt. Dies mache ihn zu einem grossen Erneuerer der photographischen Tradition, die vom Engagement für die Welt geprägt sei.
Paul Graham – Little Chef in Rain, St. Neots, Cambridgeshire, from the series A1, The Great North Road, 1982
In der Bilderserie New Europe hielt Graham den Wandel in Europa zwischen 1986 und 1992 fest. Auch in Japan und den USA fand er seine Themen.
Am 26. Oktober soll im Hasselblad Center des Kunstmuseums im schwedischen Göteborg eine Ausstellung mit seinen Werken eröffnet werden.
Im vergangenen Jahr war der Hasselblad-Preis an den libanesisch-amerikanischen Künstler Walid Raad gegangen.
Frühere Preisträger waren Robert Frank, Richard Avedon, Sebastio Salgado, Hiroshi Hamaya, Susan Meiselas, Ernst Haas, Henri Cartier-Bresson und Lennart Nilsson.
Die Auszeichnung ist nach Victor Hasselblad (1906-1978) benannt, dem Erfinder der Hasselblad-Kamera, die auch im Weltall benutzt wurde.
RF/dpa
