N ach der Abschaltung von Reaktor sechs des AKW Kashiwazaki-Kariwa aufgrund von Wartungsarbeiten ist nur noch einer von insgesamt 54 japanischen AKW-Reaktoren in Japan im Betrieb geblieben, meldet die Betreibergesellschaft Tepco am Montag.
Somit sind jetzt alle 17 Tepco-Reaktoren vom Netz genommen.
Der einzige derzeit laufende Reaktor ist der im AKW Tomari auf Japans nördlichster Insel Hokkaido. Dieser soll jedoch in der ersten Maihälfte abgeschaltet werden.
Ein Teil der AKW-Reaktoren waren bei dem Erdbeben am 11. März 2011 sofort abgeschaltet worden. Weitere Reaktoren wurden für Wartungsarbeiten heruntergefahren, die alle 13 Monate stattfinden.
Um wieder ans Netz zu gehen, müssen sie die obligatorischen Stresstests bestehen, deren Ergebnisse Experten aus Japan und der IAEA bestätigen.
Danach braucht die Betreiberfirma noch die Genehmigung der Regierung und die Zustimmung der lokalen Bezirksverwaltungen.
Derzeit gibt es nur zwei Reaktoren, welche die Stresstests bestanden und die Billigung von japanischen und internationalen Experten erhalten haben. Angesichts der äusserst negativen Haltung der Bevölkerung gegenüber der Atomenergie nach dem Unfall in Fukushima ist der Neustart der Atomreaktoren recht fraglich.
Als Folge der von dem Tsunami am 11. März 2011 ausgelösten Havarie im japanischen AKW Fukushima kam es zu einer radioaktiven Belastung der Atmosphäre, des Bodens und des Meeres in der betroffenen Region.
Die Beseitigung der Schäden soll laut Schätzungen 30 bis 40 Jahre dauern.
Laut zahlreichen Meinungsumfragen tritt eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung des Landes gegen die Atomenergie in Japan auf.
Bis März 2011 stammte rund 30 Prozent der in Japan erzeugten Elektrizität aus Atomkraftwerken.