Fukushima – ein Jahr nach der Atomkatastrophe

Viele Spielplätze im weiteren Umfeld von Fukushima bleiben leer

- von Presseticker  -

D ie Folgen bleiben für Japan deutlich spürbar: Lokale Produkte verkaufen sich schlecht oder gar nicht – aus Angst vor der Strahlung. Vor allem in der Fischerei.
Seitdem im April 2011 hohe Belastungen in Meerestieren und Wasser gemessen wurden, dürfen die Netze nicht mehr ausgeworfen werden.

Resigniert erklärt der Fischer Kinzaburo Shiga: „Wir wollen sobald wie möglich wieder Fische fangen. Die Ängste der Menschen vor Meeresfrüchten und Fischen belastet uns stärker als die Strahlung. Wir helfen bei den Kontrollen, in der Hoffnung, dass die Japaner bald wieder unseren regionalen köstlichen Fisch essen.“

Fukushima – ein Jahr nach der Atomkatastrophe

Wöchentlich überprüfen die Fischer deshalb die Werte von Wasser und Meerestieren selbst. Das Vertrauen in die Behörden ist angeknackst. Im vergangenen April noch hatten alarmierende Werte in Sandaalen zum Fischereiverbot geführt.

Jüngsten Messungen zufolge sind die Werte wieder normal. Doch die Skepsis bleibt – und verändert den Alltag der Japaner. Viele Spielplätze im weiteren Umfeld von Fukushima bleiben leer. Während der Wintermonate wurde eine Spielhalle eröffnet.
„Die Strahlenbelastung macht vor allem Eltern Angst“, erklärt Takeru Fukawa. „Diese lassen ihre Kinder nicht mehr draussen spielen. Also haben wir diesen indoor Spielplatz geschaffen, damit die Kinder toben und herumrennen können.“

Für den Frühling und Sommer erhoffen sich die Einwohner eine langfristige Lösung für ihre Kinder. Von einer Normalität sind die Menschen fast ein Jahr nach Fukushima noch weit entfernt.

RF/euronews

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