A lle drei bis vier Minuten taucht ein neuer Truck am Horizont der Schutthalde auf – die Transporter kommen aus dem bosnischen Kohlebergwerk Banovitsch.
Die Menschen, die auf sie warten, arbeiten zwar nicht in der Miene aber sie leben von dem Bergwerk. Die rund 300 bis 400 Menschen wühlen sich durch die Abfälle der Miene.
Einer von ihnen ist Ered Demirovski. Er erklärt, die Leute suchen im Dreck nach Kohleresten. Der 28-Jährige arbeitet seit rund dreizehn Jahren auf der Halde. Jeden Tag sammelt er 10 bis 20 Säcken, zusammen haben sie ein Gewicht zwischen 500 Kilogramm und einer Tonne.
Zwischen 2005 und 2007 lebte Esed in Frankreich. Er wollte das Leben auf der Halde hinter sich lassen. Manchmal gebe es Unfälle, erzählt er. Vor ein paar Jahren wurde eine Frau von einem Truck getötet.
Doch dann kam er zurück,die französische Regierung hatte ihm rund 6.500 Euro gegeben, damit er in Bosnien ein kleines Unternehmen gründen konnte. Er kaufte sich ein Gefährt, damit er die Kohle transportieren konnte – und kehrte auf die Schutthalde zurück.