C hinas Premier Wen Jiabao hat den EU-Ländern am Donnerstag Unterstützung bei der Überwindung der Schuldenkrise zugesichert. Er hatte zuvor Verhandlungen mit der in Beijing weilenden deutschen Kanzlerin Angela Merkel geführt.
China prüfe derzeit “weitere Möglichkeiten der Hilfeleistung für die EU-Länder”, sagte der Premier des Staatsrates der Volksrepublik.
Ihm zufolge geht es um die Möglichkeit “einer engeren Mitwirkung an der Bewältigung der Schuldenkrise der EU über Kanäle wie den Europäischen Fonds für Finanzstabilität (EFSF) und den Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM)”.
Der am Donnerstag begonnene China-Besuch von Merkel findet vor dem Hintergrund einer schweren Schuldenkrise in einer Reihe von europäischen Ländern statt. Diese betrachten Beijing als einen potentiellen Gläubiger, der sich jedoch nicht beeilt, konkrete Erklärungen zu machen und konkrete Schritte zu tun.
Die EU ist der grösste Handelspartner Chinas und Beijing ist an einer stabilen europäischen Einheitswährung gelegen.
Wie Wen betonte, ist die schnellstmögliche Überwindung der Krise notwendig. Er hoffe, dass die EU-Länder hierbei eine erstrangige Rolle spielen werden.
Die deutsche Kanzlerin hatte am Donnerstag in ihrer Rede in der chinesischen Akademie der Gesellschaftswissenschaften angemerkt, dass China bei der Bewältigung der Krise mithelfen könne.
Denn dieses Problem sei nicht auf Europa allein beschränkt, sondern betreffe die ganze Welt, und somit auch China.