I n dem Kernkraftwerk Ling’ao in der südchinesischen Provinz Guangdong hat sich vor drei Tagen ein nuklearer Zwischenfall der “Stufe 0″ ereignet. Angaben des Betreibers zufolge habe es kein Strahlungsleck gegeben.
Der Betreiber des AKWs, Daya Bay Nuclear Power Operations and Management Co., Ltd. (DNMC), hat auf seiner Webseite erklärt, dass beim Lauf des Rektors Nr.3 im Kernkraftwerk Ling’ao vor drei Tagen falsche Daten angegeben worden seien.
Die Techniker hätten den Fehler zeitnah korrigiert. Die Sicherheit sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet gewesen. Gemäß der Internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse wurde der Zwischenfall mit der “Stufe 0″ bewertet.
Da das AKW nur 50 Kilometer von der Sonderverwaltungszone Hongkong entfernt liegt, wurden die zuständigen Behörden in Hongkong auch rechtzeitig über das Ereignis informiert. Seitdem hat es keine weitere Meldung über eine anormale Situation im AKW gegeben.
Über die Internationale Bewertungsskala für nukleare Ereignisse
Die Stufen 1–3 werden als Störfälle, die Stufen 4–7 als Unfälle und die Stufe 0 als Abweichung klassifiziert. Der Skala liegt ein logarithmischer Maßstab zugrunde: Ein Übergang auf die nächste Stufe bedeutet einen zehn Mal so grossen Schweregrad.
Die meldepflichtigen Stufen von Ereignissen werden nach drei Aspekten bewertet: 1. Radiologische Auswirkungen ausserhalb der Anlage (Menschen und Umgebung). 2. Radiologische Auswirkungen innerhalb der Anlage (radiologische Barrieren und die Kontrolle). 3. Beeinträchtigung der Sicherheitsvorkehrungen der Anlage (Sicherheitsbarrieren).