K ern der Arbeit ist ein über Jahre zusammengetragenes Archiv von Restbeständen aufgelöster DDR-Fabriken und –Schulen. Es umfasst derzeit ca. 600 verschiedene Artikel in die Rubriken Labor, Textil, Kantine, Büro und Bild und Schrift unterteilt. Es sind schlichte Industriematerialien in grossen Mengen.
Diese, den Wertewandel oder -bruch einer ganzen Nation aufzeigenden Dinge bilden den Ausgangspunkt, auch für die Arbeit Anderer.
Die Lagerbestände sind für andere zugänglich, die Materialien können für eigene Vorhaben verwendet werden. Sie bleiben Bestandteil des Vitalen Archivs, die Urheberrechte des Teilhabers sind davon nicht betroffen.
Mit der Übernahme des Materials verpflichtet sich der Teilhaber eine Dokumentation seiner Arbeit dem Vitalen Archiv zur Verfügung zu stellen. Wenn es die Arbeit zulässt, sollen Teile dieser dem Archiv als Leihgabe zurückgeführt werden.
Die entstehende Arbeit wird in das Netzwerk des Vitalen Archivs aufgenommen.
Das Vitale Archiv besteht aus dem Materiallager, mit Basisstation im Künstlerhaus Bremen, einem reisenden Seecontainer, sowie dem Büro, von dem aus das sich erweiternde Netzwerk koordiniert wird und in das hinein sich das Materiallager in letzter Konsequenz transformiert.
Das Vitale Archiv ist laufender Prozess, der sich im Miteinander, im Austausch entwickelt. Vernetzung ist auf möglichst vielen Ebenen angestrebt. Die Basis ist die Erzeugung ideellen Mehrwertes für alle Beteiligten.
Die Rohbestände sind katalogisiert. Die Aus- und wieder Eingänge und die damit einhergehenden Veränderungen, sowie die Stationen des Archivs werden dokumentiert.
Ziel des Vitalen Archivs ist eine Material- und damit Erinnerungstransformation, eine Neuwertung, indem die Dinge durch kreative Prozesse in die Gegenwart zurück verwendet werden.
Vitales Archiv
Sandra Kuhne
Linienstr. 139
10115 Berlin