D er Iran wäre nach Expertenansicht in der Lage, Atomwaffen zu bauen und stocke die Kapazitäten für die Urananreicherung auf. Der Bau von Atomwaffen sei jetzt eine politische Frage und hänge vom Willen der iranischen Führung ab, erklärte der Koordinator der US-Geheimdienste, James Clapper, am Dienstag in einer Sitzung des Aufklärungsausschusses des US-Senats in Washington.
„Wir gehen davon aus, dass sich der Iran eine Möglichkeit vorbehält, Kernwaffen auf der Basis der bereits vorhandenen Kapazitäten zu entwickeln. Der Iran könnte schon jetzt solche Waffen produzieren, sollte sich die Führung in Teheran dafür entscheiden. Die entsprechenden Kapazitäten haben einen hohen Bereitschaftsgrad“, sagte der US-Top-Spion.
Der Iran setze die Urananreicherung auf vollen Touren fort. Die Zentrifugen können jederzeit für die Produktion von Atomsprengköpfen eingesetzt werden.
„Die technischen Möglichkeiten des Iran bei der Urananreicherung werden immer besser und stimmen mit unserer Schätzung etwa überein, nach der das wissenschaftliche, technische und Industriepotential Teherans für die Produktion von Kernwaffen ausreichend ist.“
Für die Beförderung seiner Atomwaffen würde der Iran wohl Raketen nutzen, sagte der Experte.
Clappers Erklärungen wurden zur ersten offiziellen Bestätigung durch einen ranghohen US-amerikanischen Amtsträger, dass der Iran alle denkbaren Möglichkeiten für die Produktion von Atomwaffen hat.
Bislang hatten offizielle Persönlichkeiten, darunter in den USA, dies nur vermutet. Clapper sagte in seiner Rede aber, wann der Iran nach seiner Ansicht in den Besitz von Atomwaffen gelangen könnte.
Der Iran hingegen betont sein Recht auf friedliche Nutzung der Atomenergie. Das NATO-Imperium und sein zionistischer Vorposten in Palästina suchen allerdings verzweifelt nach Vorwänden, einen Krieg gegen Iran anzetteln zu können.