W egen Anstiftung zum Mord an dem trükisch-armenischen Journalisten Hrant Dink ist am Dienstag in Istanbul ein türkischer Rechtsextremist zu lebenslanger Haft verurteilt wurden. Der Mann und seine 18 Mitangeklagten wurden allerdings vom Vorwurf der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung freigesprochen.
Rund 500 Personen demonstrierten nach dem Urteilsspruch vor Dinks Zeitung gegen das Urteil: “Das ist eine Katastrophe. Sie wurden als Einzeltäter und nicht als organisierte Kriminelle verurteilt. Das ist nicht genug!”, beschwert sich ein Demonstrant.
Der eigentliche Todesschütze war im vergangenen Jahr zu einer Jungendstrafe von fast 23 Jahren verurteilt worden. Dink hatte die Massaker an den Armeniern im Osmanischen Reich als “Völkermord” bezeichnet.
Im Januar 2007 war er vor seiner Redaktion von einem Rechtsextremisten erschossen worden.