Z u Jahresbeginn prägt vor allem die Tobin-, bzw. Finanztransaktionssteuer Krisendebatte. Mit Sätzen zwischen 0,01 und 0,1 Prozent auf alle möglichen Finanzgeschäfte erhofft sich die EU-Kommission Jahres-Einnahmen bis zu 55 Milliarden Euro. Deutschland will die Steuer in allen EU-Staaten sehen, Frankreich plant im Zweifel auch einen Alleingang.
Robert Halver von der Baader Bank meint, es ergebe keinen Sinn, eine solche Steuer nur in einem Land einzuführen, da Investoren dann in andere Länder, etwa England oder Deutschland ausweichen würden, um dort ihre Geschäfte zu machen. Eine Finanztransaktionssteuer müsse in allen Euroländern eingeführt werden, andernfalls sei sie sinnlos.
Die 55 von der EU-Kommission errechneten Steuer-Milliarden gäbe es aber nur, wenn die City of London mitmacht, und das ist mehr als unklar. Der britische Premier David Cameron hat auch einer EU-weiten Finanztransaktionssteuer erst am Sonntag wieder eine Absage erteilt.