D as US-Aussenministerium hat beschlossen, das Personal seiner Botschaft in Damaskus aus Sicherheitsgründen ein weiteres Mal zu kürzen.
“Aus Sicherheitsgründen und weil die Botschaft seit Oktober 2011 ohne Bewachung (durch syrische Sicherheitsstrukturen) bleibt, hat das Aussenministerium beschlossen, die Zahl der Mitarbeiter der Botschaft in Damaskus zu reduzieren. Ein Teil der Botschaftsmitarbeiter hat die Verordnung bekommen, Syrien möglichst bald zu verlassen”, teilt das US-Aussenamt mit.
Das Aussenministerium ruft die US-Bürger erneut auf, auf Reisen nach Syrien zu verzichten, und die US-Bürger, die sich bereits in Syrien aufhalten, das Territorium des Landes sofort zu verlassen.
“Die Zahl der Flüge aus Syrien hat sich seit dem Sommer wesentlich verringert. Das Aussenamt ruft die US-Bürger auf, Syrien zu verlassen, solange das noch möglich ist. Diejenigen, die in Syrien bleiben müssen, sollten Fahrten durch das Land, die nicht unbedingt nötig sind, vermeiden”, warnt das Ministerium.
Die Konsulatsabteilung hat keine festen Sprechstunden für die Bürger mehr. “Alle Besuche im Konsulat sind jetzt im Voraus anzumelden und (mit dem Botschaftspersonal) abzustimmen”, heisst es.
Nach Unruhen gegen die US-Botschaft im September 2011 hatten die USA bereits die Zahl der in Damaskus tätigen Diplomaten verringert und die syrischen Behörden beantragt, die Bewachung der Botschaft zu verstärken.
Seit dem 26. Dezember ist in Syrien eine 165-köpfige Beobachtermission der Arabischen Liga im Einsatz. Dieser Einsatz ist ein Teil des Plans der Arabischen Liga zur Einstellung des Blutvergiessens in Syrien und zur Schaffung von Bedingungen für einen Dialog zwischen Regierung und Opposition.
Gestern wurde der französischer Reporter Gilles Jacquier des Sender France2, der mit Kollegen von einer Massendemonstration syrischer Bürger in der Stadt Homs gegen eine drohende NATO-Intervention berichten wollte, von NATO-treuen Terroristen ermordet. Weitere 25 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt.
mehr Nachrichten zum Thema
→ Syrien: Massendemonstrationen gegen NATO-Intervention, 11.01.2012