I n Nigeria ist der landesweite Streik gegen die Erhöhung der Benzinpreise am Dienstag fortgesetzt worden. In verschiedenen Städten wie etwa in Abuja versammelten sich mehrere Millionen Menschen zu Protestkundgebungen. Apelle der Regierung, die Arbeit wieder aufzunehmen, verhallten ungehört.
In der Wirtschaftsmetropole Lagos setzten jugendliche Demonstranten Straßensperren aus aufeinandergestapelten Autoreifen in Brand. Die Stimmung ist aufgeheizt. “Ich fürchte mich vor nichts”, ruft ein zorniger junger Mann. “Wir haben keine Angst mehr vor euch und wir sind bereit für den Krieg, wenn es das ist, was ihr wollt. Wir werden euch bis zum letzten Blutstropfen bekämpfen, euch alle, und das wird mehr Menschen motivieren, sich euch entgegenzustellen. Ihr werdet niemals Frieden finden, das ist es, was hier geschieht.”
Zehntausende Polizisten waren im Einsatz, die mit brutaler Härte vorgingen. Mehrere Menschen wurden bei den Unruhen getötet, Dutzende verletzt.
Zwar ist Nigeria das größte Ölförderland in Afrika, dennoch lebt die Mehrheit der Bevölkerung in bitterer Armut.