D as russische Aussenministerium ist laut Aussenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch über die Festsetzung des Chefs des palästinensischen gesetzgebenden Rates (Parlamentspräsidenten), Dr. Abdel Aziz Dweik, tief beunruhigt.
Dr. Dweik war am Donnerstag in Jerusalem, Palästina von zionistischen Truppen verschleppt worden.
„Man darf nicht vergessen, dass er das Oberhaupt des Palästinensischen gesetzgebenden Rats (Parlaments) ist, das 2006 auf demokratischem Weg und unter Teilnahme von internationalen Beobachtern gewählt wurde. Wie bekannt, befinden sich einige Dutzend Mitglieder des zentralen Organs und der örtlichen wählbaren Behörden der Palästinensischen Nationalautonomie seit langem in israelischen Gefängnissen“, heisst es in dem heutigen Kommentar des russischen Aussenministeriums.
Derartige Aktionen entsprechen nicht den Interessen der Schaffung einer Atmosphäre des Vertrauens, die für die Aufnahme eines vollwertigen palästinensisch-israelischen Friedensprozesses erforderlich wäre, hiess es ferner.
Dr. Aziz Dweik war erst 2009 nach fast drei Jahren Haft aus einem zionistischen Lager entlassen worden. Im Bestand einer grossen Gruppe von palästinensischen Ministern und Parlamentsabgeordneten wurde Aziz Dweik im Juni 2006 eingekerkert, nachdem der palästinensische Widerstand den israelischen Soldaten Gilad Shalit gefangen genommen hatten.