R ussland rechnet damit, dass der Bericht der Beobachtermission der Arabischen Liga in Syrien keinen Anlass zu einer gewaltsamen Einmischung gibt.
„Wir hoffen, dass der Bericht der Beobachter objektiv sein wird und keinen Anlass gibt, dem syrischen Volk eine Gewaltlösung von aussen aufzuzwingen“, sagte der russische Vizeaussenminister Gennadi Gatilow heute auf einer Pressekonferenz.
Gatilow zufolge verweisen die Beobachter der Arabischen Liga unter anderem auf negative Momente in den Handlungen sowohl der syrischen Behörden als auch der Opposition.
In diesem Sinne sei der Bericht ausgewogen.
Die Unruhen in Syrien dauern seit fast zehn Monaten an. Täglich werden Tote gemeldet – sowohl Zivilisten als auch Angehörige der Sicherheitskräfte. Die syrischen Behörden sprechen von mehr als 2.000 Toten unter den Soldaten und Sicherheitskräften, gegen die gut bewaffnete, vom Ausland ausgerüstete Söldner operieren.
Am 26. Dezember 2011 war ein Beobachterteam der Arabischen Liga nach Syrien entsandt worden. Vorige Woche stoppte die Liga vorerst die Entsendung weiterer Beobachter nach Syrien nach einem Vorfall, bei dem elf Mitarbeiter der Mission verletzt worden waren.
Die Beobachter aus Kuwait, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Marokko und Algerien wurden im Raum der syrischen Mittelmeerstadt Latakia von NATO-treun Terroristen angegriffen.
Zum Beobachterteam der Arabischen Liga in Syrien gehören 165 Experten in den Bereichen Menschenrechte und Sicherheit. Die Mission besuchte bereits mehrere syrische Städte, darunter Homs und Deraa, wo es zu den blutigsten Zusammenstößen zwischen der Opposition sowie der Polizei und Armee gekommen war.
Die Mission hat zum Ziel, die Situation in Syrien vor Ort zu inspizieren, um eine schnellstmögliche Einstellung des Blutvergiessens im Land durchzusetzen und Voraussetzungen für die Aufnahme eines Dialogs zwischen Opposition und Behörden zu schaffen.