D er russische Vize-Aussenminister Sergej Rjabkow und die Interimistische Geschäftsträgerin der USA in Russland, Sheila Gwaltney, haben am Dienstag in Moskau die angespannte Situation um die Strasse von Hormus, deren Sperrung Teheran bereits früher angekündigt hatte, erörtert.
“Der stellvertretende Aussenminister Russlands Sergej Rjabkow hat am 10. Januar die Interimistische Geschäftsträgerin der USA in Russland, Sheila Gwaltney, auf deren Bitte empfangen. Es sind die Situation um die Strasse von Hormus und das iranische Atomprogramm erörtert sowie einige bilaterale Fragen besprochen worden”, heisst es in einer Mitteilung des russischen Aussenministeriums.
Die Situation um die Strasse von Hormus, eine der wichtigsten Öltransportrouten, hatte sich vor dem Hintergrund des iranischen Seemanövers “Velayat 90″, bei dem auch Langstreckenraketen getestet wurden, zugespitzt.
Das iranische Militär schloss die Möglichkeit nicht aus, die Seestrasse zu schliessen, falls westliche Länder Verbotssanktionen gegen den Ölexport aus dem Iran verhängen sollten.
Die Meerenge von Hormus verbindet den Golf von Oman im Südosten mit dem Persischen Golf im Südwesten. Die nördliche Küste der Strasse von Hormus wird vom Iran und die südliche von den Vereinigten Arabischen Emiraten und von Oman (beide Verbündete der USA) kontrolliert.
Nach Einschätzung von Analytikern würden die Versuche des Iran, die Erdöllieferungen durch die Meerenge von Hormus zu sperren, das gewünschte Ziel verfehlen, denn Energieträger könnten in Umgehung dieses Seeweges – durch die Ölpipelines in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten – transportiert werden.
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