R ussland wird in diesem Jahr nach Ansicht des Staatsduma-Abgeordneten Konstantin Kossatschow angesichts der Präsidentenwahlen in Russland und den USA keine Einigung mit den Vereinigten Staaten über das Raketenabwehrsystem erzielen können.
Zugleich erwartet der ehemalige Chef des auswärtigen Ausschusses des russischen Parlamentsunterhauses eine Verstärkung der Positionen Russlands in den von Massenunruhen erfassten arabischen Ländern.
In seinen auf der Webseite der Kreml-Partei Geeintes Russland veröffentlichten Prognosen für 2012 betont Kossatschow die Wichtigkeit des Einheitlichen Wirtschaftsraums Russlands, Weißrusslands und Kasachstans. “Möglich ist, dass sich andere Staaten wie Kirgistan, Tadschikistan, eventuell Moldawien und natürlich die Ukraine dem Einheitlichen Wirtschaftsraum anschließen werden…”, äußerte er.
Kossatschow erwartet zwar keinen Durchbruch in der Frage des Raketenschilds in diesem Jahr, dennoch bleiben Chancen für eine Einigung in Zukunft weiter bestehen.
In Bezug auf die arabischen Länder bekundete Kossatschow seine Hoffnung auf eine politische Regelung der Krise in Syrien, bei der eine Gewaltanwendung verhindert werden könnte. Außerdem könnte Russland “seine traditionsgemäß starken Positionen” in solchen Ländern wie Libyen, Ägypten und Tunesien weiter festigen.
Die Szenarien, nach denen der Machtwechsel in Libyen und zuvor im Irak geschehen sei, würden zunehmend der Vergangenheit angehören, weil sie “immer wieder ihre Aussichtslosigkeit zeigen”.