E ine Boxlegende wird 70: Gezeichnet von seiner schweren Parkinson-Erkrankung hat Muhammad Ali in Louisville im Kreis seiner Familie gefeiert. Am 17. Januar 1942 wurde Muhammad Ali als Cassius Clay geboren – der Auftakt zu einem Leben der Extreme: Die bekanntesten Persönlichkeiten der Welt empfingen den Ausnahmesportler, so wie etwa Nelson Mandela. Muhammad Alis Boxkämpfe und sein mutiges Engagement gegen den Krieg machten ihn zur Legende.
Dreimal wurde Ali Weltmeister, aber auch ausserhalb des Sports fiel er auf, als er sich etwa weigerte, nach Vietnam zu gehen – was ihm eine dreieinhalbjährige Sperre eintrug. In seiner Erklärung zeigte er sich ebenso zornig wie direkt:
„Man hat mir und anderen so genannten Negern befohlen, in einem 10.000 Meilen entfernten Land Bomben abzuwerfen und andere, unschuldige, schwarze Menschen zu erschiessen, die uns nie etwas getan haben. Ich sage offen: nein, ich werde nicht gehen.“
Und dann gab es noch das Grossmaul Muhammad Ali, dessen Schrei “I am the Greatest” zu seinem Markenzeichen wurde, und der seine Rivalen erbarmungslos als “Penner” oder “Analphabeten” niedermachte. Im Boxen setzte Muhammad Ali neue Maßstäbe, tänzelte mit unerreichter Leichtigkeit durch den Ring und liess seine Gegner immer wieder ins Leere schlagen.
Heute kämpft der grosse alte Mann des Boxens gegen seine Krankheit, Parkinson. Es ist ein Kampf, den er verlieren wird.