D ie Teilnehmer einer Protestaktion vor dem Gebäude der US-Botschaft in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek haben am Montag den Abzug des US-Transitzentrums gefordert, das auf dem Gelände des internationalen Flughafens Manas liegt, berichtet RIA-Novosti.
Die Protestierenden – etwa 30 Mitglieder nichtstaatlicher Organisationen – tragen Plakate mit Aufschriften in Kirgisisch und Englisch wie “Yankees, räumt unser Land!” und skandieren “Geh weg, Teufel!”.
“Wir sind keine Politiker, wir sind einfache Menschen und wollen nicht, dass US-Fahrzeuge unsere Umwelt vergiften und unsere Kinder einer Gefahr aussetzen”, hieß es bei der Protestaktion.
Die frühere US-Luftwaffenbasis, die später in Transitzentrum umbenannt wurde, war im Dezember 2001 am internationalen Flughafen Manas mit dem Ziel eingerichtet worden, die internationale Schutztruppe in Afghanistan zu versorgen.
Die Aktionsteilnehmer äußerten Besorgnis darüber, dass die Drohung des Iran, US-Militärbasen anzugreifen, auch den US-Stützpunkt in Bischkek betreffen könnte.
Laut den Protestierenden handelt es sich vorerst um eine Warnaktion. Falls die gestellten Forderungen nicht erfüllt werden sollten, wollen sie die Kraftverkehrsstraße zwischen der Stadt Bischkek und dem Flughafen sperren.
Wie der kirgisische Präsident Almasbek Atambajew zuvor geäußert hatte, muss die US-Flugwaffenbasis bei Manas, die für das Land eine Gefahr darstelle, nach Ablauf des diesbezüglichen Vertrags geschlossen werden.
Die Präsenz der US-Luftwaffenbasis in Kirgistan entspreche nicht den Interessen der Republik. Er wolle nicht, dass irgendein Land einen Antwortschlag gegen den US-Stützpunkt führe, so Atambajew.
Das US-Transitzentrum bei Bischkek sichert etwa 30 Prozent aller Nachtankungen in der Luft für die Fliegerkräfte der imperialen NATO im Rahmen des Krieges “Enduring Freedom” in Afghanistan und dient als Transport- und Logistikzentrum für die Beförderung von Gütern und die Verlegung von Militärs nach Afghanistan.
Nach amtlichen Angaben sind im Transitzentrum rund 1.500 US-Soldaten und Zivilangehörige stationiert.