D er jemenitische Ex-Präsident Ali Abdullah Saleh hat angekündigt, sich in den USA behandeln zu lassen. Washington stimmte der Reise zu, drückte jedoch die Hoffung aus, dass Saleh nach der Behandlung das US-Territorium wieder verlässt.
Saleh hatte am Sonntag in einer TV-Ansprache angekündigt, er habe seine Amtsgeschäfte einem seiner Stellvertreter übertragen und wolle noch vor den für den Februar angesetzten Wahlen als Vorsitzender der Partei Allgemeiner Volkskongress in die Heimat zurückkehren.
Nach Angaben der Agentur Reuters ist Salehs Jet noch am Sonntag nach Oman geflogen, von wo aus der frühere jemenitische Präsident in die USA abreisen soll.
Die US-Regierung stimmte der Einreise zu. Das US State Department drückte jedoch die Hoffnung aus, dass der jemenitische Ex-Staatschef nur für die Dauer der Behandlung in den USA bleibe.
Seit Februar 2011 hatten in Jemen Proteste gegen den seit 33 Jahren regierenden Saleh angedauert.
Während der Volksunruhen kamen laut westlichen Medien hunderte Menschen ums Leben, Tausende weitere erlitten Verletzungen. Im Juni wurde Präsident Saleh schwer verletzt, als bewaffnete Regimegegner eine Moschee unweit seiner Residenz in Sanaa beschossen.
Der 69-Jährige musste in Saudi-Arabien mindestens acht Mal operiert werden. Nun braucht er weitere medizinische Betreuung.
Im November kündigte Präsident Saleh seinen Rücktritt an und forderte im Gegenzug eine Immunität gegen jegliche Verfolgung. Am vergangenen Samstag gewährte das jemenitische Parlament Saleh absolute Immunität.