D er Franzose Jacques Henri Lartigue war ein Meister des Schnappschusses. Zeit seines Lebens hielt er den flüchtigen Augenblick fest, oft ohne Inszenierung und immer ohne Studio.
Seine Werke sind jetzt in Spanien zu sehen, im katalonischen Lleida sind 230 Photographien, Kameras, aber auch Gemälde ausgestellt.
Der kleine Jacques hatte bereits mit 8 Jahren eine Kamera in der Hand, er dokumentierte mit ihr seine Kindheit in einer wohlhabenden Familie, später dann die Welt um ihn herum. Sein Werk wurde erst spät bekannt, in den 60er Jahren, da war Lartigue bereits knapp siebzig Jahre alt.
Die Ausstellung dauert noch bis zum 01. April 2012.
Und auch am anderen Ende der Welt, in Australien, beschäftigt sich ein Künstler mit dem flüchtigen Augenblick:
Andrew Baines stellt Männer und Frauen in dunklen Geschäftsanzügen und den berühmten englischen Melonen ins Wasser, die Szene wirkt wie aus einem Bild des Surrealisten Magritte.
Baines verarbeitet damit eine Szene, die er als Teenager in London erlebt hat.
“Überall waren die Geschäftsleute mit den Hüten”, erzählt er, “ich dachte das habe jemand arrangiert. Mein Vater aber sagt mir da, dass diese Männer wie Legehennen jeden Tag zur Arbeit gehen bis sie 60 Jahre alt sind. Dann kriegen sie eine goldene Uhr und fallen kurze Zeit später tot um.”
Baines will die Photos von der Aktion für ein Gemälde nutzen, das er im April austellen wird. Der Strand hat es ihm angetan: Als nächstes plant er, 200 Statisten dort zu vergraben und nur ihre Köpfe heraus schauen zu lassen.