D er Botschafter des Iran in Moskau, Mahmoud Reza Saijadi, hat den Mordanschlag auf den iranischen Atomphysiker Mustafa Ahmadi Roschan verurteilt.
“Im 21. Jahrhundert werden wir Zeugen solcher grässlichen Handlungen… Es ist ungerecht, einen jungen Wissenschaftler zu töten. Das menschliche Gewissen muss das verurteilen. Für solche abscheulichen Attentate darf es keinen Platz geben”, sagte der Botschafter heute auf einer Pressekonferenz bei RIA Novosti.
Der 32-jährige Ahmadi Roschan, Dozent an der Polytechnischen Universität, kam am 11. Januar in Teheran bei der Explosion eines verminten Autos ums Leben. Nach Angaben der Polizei hatte ein Motorradfahrer eine Magnetbombe an dem Wagen des Wissenschafters angebracht.
Medienberichten zufolge war Roschan Vizechef der Handelsabteilung der Urananreicherungsanlage in Natans im Zentraliran.
Der Diplomat fügte hinzu, dass der Mordanschlag in der iranischen Gesellschaft eine Resonanz ausgelöst hat, und viele Studenten beschlossen haben, ihre Berufe zu wechseln und in der Atombranche tätig zu sein.
“Dies war eine unverkennbare Botschaft an die ganze Welt, dass sich die junge Generation nicht einschüchtern lässt”, hieß es.
Der Botschafter verwies auch darauf, dass sich der politische Druck auf den Iran in einen regelrechten Informationskrieg gegen Teheran verwandelt habe.
“Sie (die USA) sprechen offen darüber, dass sie einen militärischen Schlag gegen ein unabhängiges Land führen wollen. Ihre Worte laufen internationalen Abkommen, Akten und Kriterien zuwider”, betonte der iranische Botschafter.
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