D er Iran hat den UN-Sicherheitsrat und UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon aufgerufen, den am Mittwoch verübten Mord am iranischen Nuklearwissenschaftler zu verurteilen, meldet Reuters unter Berufung auf den iranischen UNO-Botschafter Mohammed Khasaei.
Der Professor der Polytechnischen Universität Teheran Mostafa Ahmadi Roshan war am Mittwochmorgen bei einem Anschlag ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben hatte ein Motorradfahrer eine Magnetbombe am Auto des Wissenschaftlers angebracht. Der 32-jährige Ahmadi Roshan war als der für Geschäftsfragen zuständige Vizedirektor des Urananreicherungsbetriebs in Natans tätig und Professor an der Universität von Teheran.
Die iranischen Sicherheitsbeamten bezeichneten die Explosion als einen vom israelischen Geheimdienst Mossad organisierten Terrorakt.
In seinem Brief an den UN-Sicherheitsrat sowie an Ban Ki-moon, über dessen Kopie Reuters verfügt, appelliert Khasaei, “diese grausamen Terroranschläge scharf zu verurteilen sowie effektive Maßnahmen zu ergreifen, um dem Terrorismus in all seinen Erscheinungsformen ein Ende zu setzen”.
In Teheran hatte es schon früher ähnliche Anschläge gegeben. Im Januar 2010 wurde der Uni-Professor Massud Ali-Mohammadi, einer der führenden Atomwissenschaftler des Landes, durch einen Bombenanschlag in der Nähe seines Hauses getötet.
Im November desselben Jahres kam der Atomphysiker Majid Shahriari durch eine Bombenexplosion ums Leben, sein Kollege Dr. Fereidoun Davani-Abbasi und die Ehegattinnen der beiden Wissenschaftler wurden verletzt.
“Weder politischer oder wirtschaftlicher Druck, noch Terroranschläge, deren Ziel iranische Atomforscher sind, können den Iran daran hindern, von seinem Recht auf ein Atomprogramm Gebrauch zu machen”, heisst es ferner in dem Brief.
Die Sechser-Vermittlergruppe, der Russland, China, die USA, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien angehören, will gemeinsam mit der IAEO den Iran zu einem Verzicht auf die Urananreicherung bewegen.
Die Verhandlungen mit Teheran wurden 2009 unterbrochen, als der IAEO-Gouverneursrat den Iran wegen des Baus einer zweiten Urananreicherungsfabrik kritisiert hatte. Die internationale Atomenergiebehörde hatte damals den Iran aufgerufen, “von Entscheidungen bezüglich des Baus von weiteren Atomobjekten abzusehen, die von der Atomenergiebehörde nicht annonciert wurden”.
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