D ie islamistische Hamas-Bewegung hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PNA) aufgerufen, nicht an dem Treffen des Nahost-Quartetts (USA, Russland, UNO und EU) mit Israel teilzunehmen, das am Dienstag in der jordanischen Hauptstadt Amman stattfinden soll.
Der amtliche Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri äußerte in seiner diesbezüglichen Erklärung Erstaunen über die Fortsetzung der politischen Treffen zwischen der PNA und den israelischen Besatzern und wiederholte die Haltung der Hamas-Bewegung, die die PNA zum Boykott des Treffens in Amman aufruft.
Am Vortag reagierte die PNA auf den Vorschlag des Königs von Jordanien Abdullah II. mit dem Einverständnis, an der Sitzung mit der israelischen Delegation in Amman teilzunehmen.
Es wurde bekannt, dass an der Spitze der palästinensischen Delegation der Hauptunterhändler Saeb Erekat und der israelischen Delegation Isaac Molho stehen soll.
“Diese Sitzung soll den politischen Prozess in eine normale Bahn zurückbringen. Israel soll den Vorschlag Jordaniens akzeptieren und vor allem anerkennen, dass die Linien von 1967 die Grenzen des palästinensischen Staates sind”, sagte Erekat.
Der palästinensisch-israelische Dialog war von den Palästinensern im September 2010 abgebrochen worden, nachdem Israel die Siedlungstätigkeit im Westjordanland und in Ostjerusalem, das die Palästinenser als Teil ihres Territoriums betrachten, wieder aufgenommen hatte.
Die Palästinenser streben die Bildung ihres Staates in den Grenzen von 1967 – im Westjordanland und im Gaza-Streifen mit Jerusalem als Hauptstadt – an. Das zionistische Regime ist dagegen und weigert sich, besetzte Gebiete zu räumen.