D er Sicherheitsausschuss der Staatsduma (Unterhaus des russischen Parlaments) will die Namen der Abgeordneten wissen, die mit dem britischen Geheimdienstler Marc Doe kontaktiert haben. Eine entsprechende Anfrage soll an den Inlandsgeheimdienst FSB verschickt werden.
Dies teilte die Leiterin des Sicherheitsausschusses, Irina Jarowaja am Freitag mit. Dabei berief sie sich auf FSB-General Sergej Sorokin, der unlängst im russischen Fernsehen gesagt hatte, dass Doe Duma-Abgeordnete in Sachen Gesetzesschöpfung beraten habe.
Kontakte von Abgeordneten, die Zugriff auf Geheimdaten haben, mit einem Vertreter ausländischer Aufklärungsdienste seien Anlass für eine umfassende Ermittlung, sagte Jarowaja.
Ihr Stellvertreter Alexander Chinstein sagte, in Russland drohe eine “bunte Revolution”. “Wir haben gute Chancen, die traurigen Erfahrungen jener Staaten zu wiederholen, in denen nach dem westlichen Szenario die Macht umverteilt und die Souveränität verloren wurde”, hieß es.
Chinstein zufolge nutzen westliche Staaten die Proteststimmungen in Russland zum eigenen Vorteil aus. Es sei kein Zufall, dass der “Spezialist für samtene Revolutionen”, Michael McFaul, neuer US-Botschafter in Moskau sei.