F ür die Spanier fängt das neue Jahr noch schlechter an, als das alte aufgehört hat: 4,422 Millionen Menschen sind arbeitslos, das teilte heute das Arbeitsministerium mit. Diese Zahl ist ein neuer Rekord, seit die Statistik erhoben wird. Schon länger liegt die Arbeitslosigkeit in Spanien bei über zwanzig Prozent; bei Jugendlichen sogar mehr als doppelt so hoch.
Ein weiteres wichtiges Merkmal der Krise: Die Spanier kaufen weniger Autos. Um 17,7 Prozent ist die Zahl der Neuzulassungen letztes Jahr gesunken. Nur noch gut achthunderttausend neue Autos wurden zugelassen; 2010 waren es noch fast eine Million.
Ein Lichtblick könnte nur der Winterschlussverkauf sein, der in den ersten Städten jetzt begonnen hat und an den sich große Erwartungen knüpfen. Gustavo Samayoa, ein Verbrauchersprecher, sagt aber: “Den Familien geht es ja nicht besser. Sie haben eben nur bis zum Schlussverlauf gewartet, weil sie sich die Dinge vorher nicht leisten konnten.”
Die neue konservative Regierung von Mariano Rajoy hat inzwischen auch noch bekanntgegeben, das Haushaltsloch sei größer als bisher erwartet. Das bedeutet weitere Einsparungen – noch einmal zusätzlich zu den Einsparungen und Steuererhöhungen, die schon letzte Woche angekündigt wurden.