F ast 90.000 Unterschriften haben sie gesammelt und diese nun der Staatsanwaltschaft in Madrid vorgelegt. Sie fordern zügigere Ermittlungen im Fall der tausenden während der Franco-Zeit in Spanien verschwundenen Babys.
Die Opferverbände kritisieren, dass die Ermittlungen zu langsam bzw. gar nicht vorangehen.
Es geht um Babys, die ihren Müttern weggenommen wurden, – oft waren es Babys von politischen Gefangenen des Franco-Regimes.
Adelina Ruiz weiß nicht, wo ihre Zwillinge sind. Sie meint:
„Niemand sagt mir etwas. Die Behörden geben mir keine Auskünfte. Nichts.“
Irgendwo in den Archiven sind die Namen und Schicksale der Kinder, deren Eltern dem Franco-Regime nicht genehm waren. Die Mütter finden keinen Frieden.
Opferanwalt David Serra fordert die Bildung einer Kommission. Er erklärt: „Eine Kommission müsste Druck machen, damit endlich aufgeklärt wird. Eine Mutter muss doch wissen, was mit ihrem Kind passiert ist.“
Opferverbände schätzen, dass es gar 300.000 Babys sein können, die in den Jahren zwischen 1939 und 1975 während der Herrschaft des Diktators Francisco Franco und auch noch in den Jahren danach ihren Müttern weggenommen wurden.
Die meisten sollen in Heime gekommen oder regimetreuen Familien zur Adoption angeboten worden sein.