N ach einer verbalen Entgleisung haben aufgebrachte Bürger in Portugal ihrer Wut vor dem Präsidentensitz Luft gemacht. Sie brachten Aníbal António Cavaco Silva Geld- und Essensspenden. Dieser hatte sich vor einer Woche über seine knappe Rente beklagt.
Eine Bemerkung, die bislang mehr als 27.000 Portugiesen dazu veranlasste, Cavaco Silvas Rücktritt zu fordern.
Eine entsprechende Petition findet täglich mehr und mehr Anhänger. “Falls die Petition keine Folgen hat,” erklärte ihr Urheber, “so zeigt sie den Politikern zumindest, dass die Portugiesen mitreden und ihre Meinung äussern wollen.”
Während der Präsident im hochverschuldeten Portugal auf mindestens 10.000 Euro monatlich kommt, hat der Durchschnittsrentner 400 Euro in der Tasche.
Das 13. und 14. Monatsgehalt fiel vor kurzem den Sparmaßnahmen zum Opfer. Davon nicht betroffen ist – als ehemaliges Mitglied der Zentralbank – Cavaco Silva, den viele mittlerweile lieber auf der Strasse, als im Präsidentenpalast sehen würden.