J ames Bond lässt schön grüssen: Ein mit Elektronik gespickter “Stein” in einem Moskauer Park gehörte tatsächlich dem britischen Geheimdienst. Das hat jetzt Jonathan Powell zugegeben, im Jahr 2006 Kanzleichef von Tony Blair, zu der Zeit Premierminister: “Man hat uns auf frischer Tat ertappt, peinlich.” Vor gut fünf Jahren hatte der enttarnte Stein diplomatisch Anstoß erregt – Zielscheiben wurden die Kultur-Organisation British Council und von Briten subventionierte NGOs in Russland. Was den handwerklichen Respekt nicht mindert.
Sergey Ignatchenko, russischer Geheimdienst FSB: “Diesen Stein können Sie aus dem 9. Stock werfen oder für längere Zeit untertauchen. Er hat eine ganze Reihe von Sicherheitsschichten.”
Über den Stein konnten von den Briten angeworbene russische Spione unauffällig Informationen übermitteln. Dazu mussten sie nur mit eingeschaltetem Laptop in der Nähe spazierengehen. Dann kam ein britischer Botschaftsmitarbeiter vorbei, und – schwupps – hatte er alles auf seinem Taschencomputer.