S eit mehr als 30 Jahren kennt die Welt die Seuche Aids, vor fünf Jahren führte die UNO den Welt-Aids-Tag am 1. Dezember ein. In Afrika leben zahlreiche Menschen mit der Krankheit, so etwa Tabitha Kioko aus Nairobi. Sie muss regelmäßig die Klinik der Organisation Ärzte ohne Grenzen in der Barackensiedlung Kibera aufsuchen und sich die Medikamente holen, die das Virus in Schach halten.
“Wenn diese Organisationen meine Medikamente nicht mehr bezahlen, wäre das wie ein Todesurteil für mich”, sagt sie und fügr hinzu: “Und natürlich auch für all die anderen, die mit Aids infiziert sind.”
Aber die Finanzierung wird zum Problem: Die Eurokrise zwingt die Regierungen zum Sparen – und davon sind auch Hilfsorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen betroffen. “Geld ist immer ein Thema”, meint Mitarbeiter Kumar Chandiramani, “und Einsparungen könnten einen Dominoeffekt auslösen. Darauf müssen wir achten und darum sprechen auf internationaler Ebene verschiedene Nicht-Regierungsorganisationen, auch Ärzte ohne Grenzen, immer wieder über dieses Thema.”
Weltweit sind laut den UN 34 Millionen Menschen mit dem HIV-Virus infiziert. Dennoch ist man optimistisch: Das Ende von Aids sei in Sicht, so der Direktor des UN-Programms UNAIDS. Jedenfalls dann, wenn die Finanzkrise den Helfern keinen Strich durch die Rechnung macht.