I n Frankreich hat Ex-Ministerpräsident Dominique de Villepin angekündigt, dass er im kommenden Jahr bei der Präsidentschaftswahl als unabhängiger Kandidat ins Rennen geht.
Villepin war ab 2005 zwei Jahre lang Regierungschef unter dem damaligen Präsidenten Jacques Chirac. Vor allem wegen der Clearstream-Affäre gab er erst seine Ambitionen bei der Präsidentschaftswahl von 2007 und dann alle Ämter auf.
Villepin war beschuldigt worden, politische Konkurrenten wie Nicolas Sarkozy, heute Präsident, mit Vorwürfen der Bestechlichkeit diffarmiert zu haben. Im September wurde er endgültig freigesprochen. Sarkozy, mit dem ihn eine herzliche Abneigung verbindet, war als Nebenkläger aufgetreten.
So hatte Sarkozy angekündigt, Verleumder “an den Fleischerhaken” hängen zu wollen. Villepin wiederum warf ihm einen politischen Prozess vor.
Im Februar hatte Villepin die konservative Regierungspartei UMP verlassen. In Umfragen liegt er bei etwas über einem Prozent.
“Schlechte Nachrichten für Sarkozy” so der sozialistische Senator André Vallini, “da wird die Rechte noch mehr aufgesplittert.”