B ei schweren Unruhen in Ägypten sind mindestens acht Menschen getötet worden. Fast 300 Menschen wurden bei den bei den Zusammenstößen zwischen regimefeindlichen Demonstranten und den Sicherheitskräften in den Straßen Kairos verletzt.
Für Ägypten sind es sind die schwersten Unruhen seit drei Wochen. Sie entzündeten sich gestern, als Sicherheitskräfte ein Protestlager vor einem Regierungsgebäude gewaltsam auflösten. Dort hatte es wochenlange Straßenkämpfe zwischen den Demonstranten und der Militärpolizei gegeben.
Die Protestierenden vor dem Kabinettsgebäude wollten verhindern, dass die Übergangsregierung von Ministerpräsident Kamal al-Gansuri dort ihre Arbeit aufnimmt. Die Proteste richten sich auch gegen den Militärrat, der seit dem Sturz des Präsidenten Husni Mubarak an der Macht ist.
Die Armee errichtete in der Nähe des symbolträchtigen Tahrirplatzes eine Sperrzone. Dort hatte die Revolution in Ägypten ihren Anfang genommen. Angesichts der anhaltenden Unruhen befürchten Beobachter eine Gegenrevolution.