D as Fischfang-Rituale eines Amazonas-Volkes wurden von der UNESCO als einen bedeutsamen Schatz der Menschheit anerkannt. Die UN-Organisation hat das Yãkwa-Ritual der Enawene Nawe-Indianer auf ihre Liste des immateriellen Kulturerbes, das eines dringenden Schutzes bedarf gesetzt.
Die im südlichen Teil des brasilianischen Amazonasgebietes lebenden Enawene Nawe praktizieren jährlich das Yãkwa-Ritual, bei dem Nahrung zwischen Menschen und Geistern ausgetauscht wird.
Die Männer und Jungen der Enawene Nawe bauen komplexe Holzdämme an Flüssen, um Fische zu fangen, die dann geräuchert und zurück zum Dorf gebracht werden.
Wenn die Indianer vom Fischfang zurückkehren, wird die Nahrung in einer feierlichen und aufwändigen Zeremonie mit der Geisterwelt getauscht.
Das Ritual ist jedoch stark gefährdet, da der Fischbestand durch Abholzung und Bau einer Reihe von Staudämmen im Becken des Rio Juruena – in dem sich ihr Gebiet befindet – abnimmt.
Die Indianer wurden über zu den Dammprojekten nicht angemessen konsultiert.
Die Enawene Nawe berichten, dass sie in den letzten Jahren nicht in der Lage gewesen sind, ihr Ritual wie früher zu praktizieren, weil die Fische verschwunden sind.
Ein Mitglied der Enawene Nawe sagte Survival: “Wenn die Fische krank werden und sterben, wird mit den Enawene Nawe dasselbe geschehen”.
Da sie kein rotes Fleisch essen, ist Fisch ein wesentlicher Bestandteil der Ernährung der Amazonas-Indianer.
Letztes Jahr wurde Yãkwa von Brasiliens Kultusministerium offiziell als ein Teil von Brasiliens historischem und kulturellem Erbe anerkannt.