D ie Türkei erwägt laut Vizepremier Bülent Arinç, eine Pufferzone an der Grenze zu Syrien zu errichten, und will entsprechende Schritte mit der Arabischen Liga (LAS) abstimmen.
“Bis heute wurde diese Maßnahme nicht erörtert, doch in Anbetracht der möglichen Entwicklung wird die Türkei nötigenfalls bei der Schaffung der Pufferzone gemeinsam mit der Arabischen Liga handeln”, zitieren türkische Medien am Freitag den Vizepremier, der in einem türkisch-arabischen Medienforum in Istanbul vor der Presse sprach.
Zuvor hatte der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu nicht ausgeschlossen, dass die Weltgemeinschaft die Frage einer Pufferzone an der Grenze zu Syrien erörtern könne, wenn im Falle einer Zuspitzung der Situation eine Flüchtlingswelle aus Syrien komme.
Bülent Arinç bezeichnete am Freitag die vom türkischen Außenminister am Mittwoch angekündigten Sanktionen gegen Syrien als “richtig”. Die Türkei hat am 30. November die strategische Zusammenarbeit mit Syrien auf Eis gelegt, die Einreise für hohe Beamte und Unternehmer, die Verbrechen begangen haben sollen, aus Syrien verboten, die Zusammenarbeit mit der Zentralbank Syriens sowie die Finanzaktiva der Regierung von Baschar al-Assad eingefroren und die Lieferung und den Verkauf von Waffen und Kriegstechnik aus Drittländern an Syrien verboten.
Die syrischen Behörden antworteten am Donnerstag auf die türkischen Sanktionen mit einer Erklärung, das bilaterale Freihandelsabkommen auszusetzen. Damaskus prüfe auch andere Schritte, die in der Zukunft unternommen werden können, hieß es.