E in Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und dessen Regierung kann dem irakischen Premier Nuri al-Maliki zufolge einen interkonfessionellen Großkonflikt in dieser Region auslösen, schreibt die britische Tageszeitung “The Telegraph” am Montag.
“Eine Ermordung oder eine Machtenthebung des Präsidenten Baschar (al-Assad) würde auf alle Fälle zu einem Kampf zwischen zwei Gruppen (den Sunniten und den Schiiten – d. Red.) im Inland führen, der sich auf die ganze Region auswirken wird”, zitiert die Zeitung den irakischen Premier.
“Dies würde in einen Bürgerkrieg umschlagen. Da wir ein Land sind, das einen Bürgerkrieg erlebt hat, der durch einen interkonfessionellen Konflikt ausgelöst wurde, sind wir über die Zukunft Syriens und der gesamten Region besorgt”, erklärte Maliki am späten Sonntagabend.
Wie die britische Zeitung schreibt, befürchten die Machthaber im Irak, dass die Aktivitäten der Separatistengruppen in der irakischen Provinz Akbar, unter deren Einwohnern die Sunniten überwiegen, mit einem Machtantritt der Sunniten in Syrien (die Sunniten bilden die Mehrheit der syrischen Bevölkerung) zunehmen können.
Nach dem Beginn der US-Kriegsoperation im Irak hatten die Sunniten bereits einen Aufstand gegen das regierende Regime in Bagdad erhoben.
Die höhere Landesführung Syriens, darunter der Klan des Landespräsidenten Baschar al-Assad, bekennt sich zur religiösen Lehre der Alawiten, die mit der Schiiten-Variante des Islam verwandt ist. Den Großteil der syrischen Bevölkerung bilden dabei die Sunniten.