S erbien bleibt der Politik der europäischen Integration weiterhin treu, wird aber die Unabhängigkeit der Provinz Kosovo ungeachtet des Drucks (des Westens) nicht anerkennen.
Das erklärte Serbiens Präsident Boris Tadic am Freitag in Belgrad. Am gleichen Tag hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) in Brüssel darauf geeinigt, den Beschluss über die Integration Serbiens in die EU auf das kommende Jahr zu verschieben.
„Unsere Politik in Kosovo und Metochien überschneidet sich mit unserem Interesse an einer EU-Mitgliedschaft. In der EU gibt es Länder, die die Unabhängigkeit des Kosovo anerkannt haben, und sie wollen, dass auch Serbien dasselbe tut – direkt oder indirekt. Serbien wird das nie akzeptieren“, erklärte Tadic.
Zugleich sagte der Präsident, dass Serbien auf seine europäische Zukunft nicht verzichten kann, ja sogar nicht darf. Eine beliebige andere Entscheidung würde “weitreichende und tiefgreifende Folgen für das Leben der Bürger des Landes” haben. “Ungeachtet dessen, dass die EU derzeit mit ökonomischen und politischen Problemen konfrontiert ist, gehört Serbien zu Europa – kulturell, ökonomisch, politisch und sicherheitsmäßig”, sagte Tadic.